Die Anfangszeit von Marina und die Ponys

Wie kommt ein kleines Mädchen im Alter von 8 Jahren darauf, YouTube machen zu wollen? Na ganz einfach… sie liegt eingekuschelt auf dem Bett, denn draußen ist es regnerisch und stürmisch und schaut sich Pferdevideos von anderen Youtubern an. Und während sie davon nicht genug bekommen kann, denkt sie sich: „Hey, ich habe doch ein Shetty, ich möchte das auch machen!“

So jedenfalls war es bei mir. Ich durfte damals nur sehr selten das iPad von meinen Eltern haben. Sie meinten, es wäre nicht gut für mich, wenn ich so viel darauf schaue. Ein Handy bzw. Smartphone hatte ich damals noch nicht. Na, jedenfalls sah ich mir andere Pferdeyoutuber an und wollte das unbedingt auch machen! Immerhin hatte ich die zuckersüße Smarty und ich konnte mir gut vorstellen, dass andere gerne meine Erlebnisse mit ihr sehen würden. Wie der Blitz flitzte ich zu meinen Eltern und erzählte ihnen von meiner genialen Idee. Wie gesagt, damals war ich acht Jahre alt und so war es nicht sehr verwunderlich, dass meine Eltern so gar nichts davon wissen wollten. Sie konnten meinen Wunsch überhaupt nicht nachvollziehen. Außerdem hatten sie große Sorgen, dass sie mich im Netz nicht genügend beschützen könnten, da sie selber von dieser Plattform keine Ahnung hatten.

Traum geplatzt? Ne, denkste! Wer mich kennt, der weiß, dass ich nicht so schnell aufgebe. So nutzte ich jede Gelegenheit, meine Eltern damit zu bequatschen, dass es eine tolle Sache wäre, Youtuber zu sein. Doch egal wie sehr ich auch fragte, flehte, argumentierte oder einfach  nur bettelte… es blieb bei einem NEIN!

Es vergingen zwei lange Jahre, in denen ich an meinem Traum festhielt. Und dann geschah das Wunder!

Marina reitet auf Smarty mit einer GoPro aus

Es war im Sommer 2016, als meine Schwester Julia ihr Abitur machte und anschließend für ein Jahr ins Ausland ging. Ich wusste schon sehr lange von ihrem Vorhaben und fand es sehr aufregend. Doch als es Zeit wurde Abschied zu nehmen, überkam mich eine unendliche Traurigkeit. Ich musste die ganze Zeit weinen. Plötzlich hatte ich Angst, Julia vielleicht nie wieder zu sehen. Ein Jahr kam mir so lange vor. Und was, wenn ihr dort irgendwas passieren würde? Ich vermisste sie so sehr! Sicherlich hing das auch damit zusammen, weil ich mit Julia sehr viel Zeit verbracht hatte. Wir waren einfach immer gemeinsam bei unseren Ponys.

Robin merkte schnell, dass ich unter dieser Trennung sehr litt und so unternahm er viel mit mir. Wir fuhren gemeinsam in den Zoo, gingen Eis essen und machten einige Ausflüge. Irgendwie kamen wir dabei wieder auf das Thema YouTube. Ich erzählte ihm, wie cool es doch wäre, wenn Julia immer wieder Videos von den Ponys schauen könnte. Dann würde sie sehen, wie gut ich mich um alles kümmere und sie müsste sich keine Sorgen machen. Robin hörte mir lange zu, besprach mit mir ein paar Dinge, wie man vorgehen müsste und plötzlich kam er wenige Tage später in mein Zimmer und sagte mir, er hätte gerade eine Kamera bestellt und am Wochenende könnte ich mein erstes Video drehen und hochladen. 

Ich konnte mein Glück kaum fassen und ich frage mich heute noch, wie genial er doch bitteschön meine Eltern überzeugt hat. Endlich hatte ich meinen eigenen Pferdekanal! Natürlich gab es für mich strenge Regeln und ich durfte nie etwas alleine hochladen. Alles wurde von Robin kontrolliert. Meine Eltern vertrauten ihm sehr und tun das heute noch.

Auch wenn mittlerweile die gesamte Familie mich unterstützt, werde ich eines nie vergessen: Ohne meinen Bruder Robin, würde es das Projekt „Marina und die Ponys“ nicht geben und dafür bin ich ihm unendlich dankbar! Ebenfalls nicht ohne euch! Ein riesiges Dankeschön an die beste Community der Welt!!

Marina und Smarty im Winter 2016